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Sonderausstellung im Museum Kloster Veßra: „Hidden Places. Heimat durch das Objektiv betrachtet“
18. September 2022 - 19. Februar 2023
Im Rahmen des Jahresthemas 2022 „Heimat. Eine Annäherung“ begibt sich das Hennebergische Museum Kloster Veßra mit verschiedensten Formaten auf die Suche nach den vielen Perspektiven des Heimat-Begriffs.
Das Fotokunst-Projekt „Hidden Places. Heimat durch das Objektiv betrachtet“ ist ein weiterer Baustein der Veranstaltungen und Formate zum genannten Jahresthema. Zusammen mit der Fotokünstlerin Samantha Font-Sala (Erfurt) und dem Autor Stefan Petermann (Weimar) haben sowohl Jugendliche (9. Klasse) als auch Erwachsene seit Mai 2022 die Gelegenheit genutzt, sich fotografisch und sprachlich mit ihrer Heimat auseinanderzusetzen und nach verborgenen heimatlichen Plätzen Ausschau zu halten.
Dabei ging es den Kursteilnehmer:innen zu allererst um die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Umgebung und
den Fragen: Wo komme ich her? Wo gehöre ich hin? Welche Orte wecken in mir ein heimatliches Gefühl.
Die Ergebnisse dieses Workshops werden in einer Sonderausstellung ab dem 18. September 2022 im KunstRaum des Museums präsentiert. Durchgeführt wurde das Projekt in zwei Workshops – zum einen mit Jugendlichen in der Zeit vor den Sommerferien, zum anderen mit Erwachsenen in den Sommerferien. Der Workshop bestand aus insgesamt 4 Projekttagen.
Nach dem Fotografieren, Auswählen und Betexten der Fotografien für die Ausstellung erfolgt am letzten Projekttag der Bau von Holzleuchtkästen, mit denen die fotografischen Kunstwerke zum Leuchten gebracht wurden. Unterstützung erhielten die Teilnehmenden dabei durch die Mitarbeiter:innen der Inklusiven Holzwerkstatt in Oberrod.
Das Besondere dieses Projektes liegt vor allem in den Gesprächen über die gemachten Bilder, die damit verbundenen Gedanken und Empfindungen der einzelnen Teilnehmer:innen und den Austausch darüber in der Gruppe, die von einer hohen Intensität und Emotionalität geprägt waren. Auch das Betexten der Fotografien und das Vorstellen des Geschriebenen in der Gruppe machten die subjektiven, von persönlichen Erfahrungen geprägten Vorstellungen von Heimat sichtbar und erzeugten eine ungeahnte Identifikation mit dem Foto-Projekt.
Spannend sind auch die jungen und reiferen Perspektiven auf das Thema, die die beiden Workshops mit den Jugendlichen und den Erwachsenen sichtbar werden lassen. Zusammengeführt in einer gemeinsamen Sonderausstellung vermögen die Fotografien die ganz verschiedenen Sichtweisen auf „Heimat“ in ihrer Individualität, aber auch in ihrer Verbundenheit sichtbar zu machen. Die Erfahrung aus dem ersten Projekt mit den Jugendlichen hat gezeigt, dass sich, während sie Hand in Hand mit dem inklusiv arbeitenden Team der Holzwerkstatt Oberrod die Holzkästen zusammenbauen, ihre Fotografien in kleine Kunstwerke verwandeln, mit denen sie ihre eigene Heimat zum Leuchten bringen. Spätestens dann wird augenfällig, dass die Ziele, die sich das Museum mit diesem Projekt gesteckt hat, erreicht sind. Diese bestehen darin, Bewusstsein für landschaftliche Werte zu vermitteln sowie die Bindung und die Identifikation der Teilnehmenden zum Ort und zur Region nachhaltig zu stärken.
Ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mit der VHS Hildburghausen, der Landeszentrale für politische Bildung, den REHA-Werkstätten Schleusingen und der DKB Stiftung.