Die „BLACKBOX HEIMERZIEHUNG“ ist ein Mobiles Denkzeichen und bringt die Geschichte der repressiven Erziehung in den Spezialheimen der DDR zurück an die historischen Orte ehemaliger Umerziehungseinrichtungen.
Der umgebaute Überseecontainer fungiert als interaktiver Lernort und gastiert vom 6. März bis zum 2. April am Fuße der Veste Heldburg.
Auf der Veste Heldburg wird ab 1954 ein Heim für bis zu 130 Kinder betrieben. Mitte der 1960er Jahre wird die Heldburg als ein Sonderschulheim mit integrierter Hilfsschule weitergeführt. Nach einem Brand wird das Heim im April 1982 geschlossen.
Heute erinnert die Veste als DENKOrt an die Geschichte der DDR-Heimerziehung in Thüringen und ermöglicht eine Auseinandersetzung mit diesem vielerorts in Vergessenheit geratenen Kapitel lokaler Zeitgeschichte.
Hiermit laden wir Sie herzlich zur Eröffnungsveranstaltung am Montag, den 6. März, um 17.00 Uhr auf die Veste Heldburg ein.
Im Kirchensaal der Veste Heldburg wird die „Blackbox Heimerziehung“ mit Grußworten des Bürgermeisters der Stadt Heldburg, Christopher Other, und des Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dr. Peter Wurschi eröffnet.
Einen historischen Überblick zur Geschichte des Kinderheims auf der Veste Heldburg gibt Dr. Anke Geier, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Thüringen. Manfred May vom Bürgerkomitee Thüringen berichtet über Erfahrungen von Betroffenen repressiver Erziehungsmethoden und Gewalt im Kinderheim.
Die „Blackbox Heimerziehung“ ist vom 10. März bis 2. April jeweils Freitag bis Sonntag von 12.00-16.00 Uhr geöffnet. Standort ist der Parkplatz unterhalb der Veste Heldburg (Ecke Hildburghäuser Str. / Burgstraße).
Der Eintritt ist frei. Schulklassen werden um vorherige Anmeldung gebeten: info@jugendwerkhof-torgau.de oder 03421/714203.
Foto: Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau